
Quinta de la Rosa Douro tinto 2017
Quinta de la Rosa steht unter der Leitung von Sophia Bergqvist.
Charakter
Dieser Wein spiegelt den Stil des Hauses wider. Gewachsen auf den spektaktulären Douro-Tal-Hängen, zeigt er die ausgeprägte und für die Rotweine der Quinta typische Blumigkeit mit Noten von Lavendel und Flieder. Die kernigen Gerbstoffe sind im kräftigen Körper gut integriert und geben dem Wein Fülle und Struktur. Die Fruchtkomponente ist mit Kirsche, Cassisgelee und Dörrpflaume ausgewogen zur Würze, die an weissen Pfeffer, Kardamom und Muskatnuss erinnert.
Geschichte
Seit dem 14. Jahrhundert betreiben Portugal und England zusammen Weinhandel. Im Verlauf der Zeit haben sich die Briten auch gerne auf Portugal niedergelassen, erbauten landwirtschaftliche Anwesen (Quintas), um Wein anzubauen, und gründeten grosse Handelsgesellschaften in Porto. Zu den Nachfahren, die nach wie vor in Produktion und Handel mit innovativen Ideen und grossem Engagement tätig sind, zählt auch die Familie Bergqvist.
Quinta de la Rosa steht unter der Leitung von Sophia Bergqvist. Sie ist die Enkelin von Claire Feuerheerd, die Quinta de la Rosa als Taufgeschenk von ihrer englischen Grossmutter erhielt. Sophias Vater Tim Bergqvist übernahm die Führung 1972 nach Claire Feuerheerds Tod. Die Quinta hatte turbulente Zeiten erlebt – die Depression in den 1930er Jahren, den Zweiten Weltkrieg und schwierige Zeiten in den 1960ern. Die portugiesische Revolution brach aus und die Versuchung war gross, das Anwesen zu verkaufen. Doch Sophias Mutter Patricia sprach sich entschieden dagegen aus.
Quinta de la Rosa

Im nordportugiesischen Douro-Tal hat sich in den letzten zwanzig Jahren eine hochdynamische Weinkultur entwickelt, deren trockene Weiß- und Rotweine es an Charakter und Ausstrahlung mit den besten der Welt aufnehmen können. So mancher große Douro-Rotwein verdankt seine faszinierend samtige Gerbstoffqualität der noch immer praktizierten traditionellen Mazeration in ‚Lagares’, jenen Vergärungsbecken aus Granit, in denen die Trauben behutsam mit den Füßen eingemaischt werden, um nach wenigen Tagen für den weiteren Ausbau in die Fässer zu kommen.
Die großen Weißweine Portugals gehören unserer Meinung nach zu den spannendsten und interessantesten Entdeckungen des Weinmarktes derzeit, begeistern sie doch mit überzeugend eigenständiger Stilistik, die uns Deutschen ob ihrer trockenen, mineralisch frischen Art sehr entgegenkommt. Gute Portweine, für die das Dourotal über Jahrhunderte stand, erleben seit ein paar Jahren endlich wieder steigende Nachfrage, so daß die Qualitäten der letzten Jahre eine Renaissance dieses einmaligen Süßweines einleiten konnte
Einer der Pioniere der spannenden Entwicklung am Douro ist die kleine ‚Quinta de la Rosa’ in der Nähe von Pinhão. Seit 1805 belieferte sie das Handelshaus Grahams mit Wein, der ob seiner Qualität sehr gesucht war. Seit 1988 dürfen auch kleine Single Quintas wie die ‚Quinta de la Rosa’ Portwein unter eigenem Namen auf den Markt bringen. Das war der Beginn jener qualitativen Revolution, die das Dourotal zu einer der spannenden Rotweinregionen der Weinwelt veränderte. Auf den spektakulären Schiefer- und Granit-Terrassen entlang des Douro gewinnt man nämlich nicht mehr nur Trauben für die Portweinherstellung; es war Sophia Bergvist von der ‚Quinta de la Rosa’, die aus der Not eine Tugend machte, und als eine der ersten trockene Tafelweine zu produzieren versuchte. Das war ambitioniert und alles andere als einfach, doch heute gehört die ‚Quinta de la Rosa’ neben Dirk Niepoorts ‚Douro-Boys’ zu den herausragenden Produzenten trockener Rot- und Weißweine am Douro.
Sophia Bergqvist, die dynamische Eignerin des Hauses, leitet ihren kleinen Betrieb mit großem Engagement. Ihre ausgezeichneten Lagen reichen vom heißen Talgrund bis hoch hinauf auf die terrassierten kühlen Hügelkuppen. Ob ihrer besonderen Lagenqualität kann die ‚Quinta de la Rosa’ deshalb häufiger einen Jahrgang zum Vintage Port deklarieren, als die großen bekannten Porthäuser, die auf große Mengen an gutem Port warten müssen, um einen Jahrgang zum Vintage deklarieren zu können. Doch für Sophie Bergqvist ist das Portweingeschäft nur noch geliebtes Hobby. Sie hat mit ihren trockenen Weiß- und Rotweinen so großen Erfolg, daß diese längst den Löwenanteil ihrer Produktion ausmachen. Den Erfolg verdankt Sophia Bergqvist maßgeblich dem jungen Jorge Moreira, den sie 2002 für die Arbeit in Keller und Weinberg als Partner engagierte.
Jorge Moreira ist Portugiese und Agraringenieur. Seine sensibel geschliffenen Weiß- und Rotweine begeistern mit seidig frisch wirkender, nobler Struktur, wie sie selten ist in Portugal. Seine Weine zählen heute zu den besten Portugals, sein eigenes Weingut ‚Poeira’ wurde 2010 zum besten Betrieb am Douro gekürt. Seine animierend frischen Weine, die er für ‚Poeira’ und die ‚Quinta de la Rosa’ produziert, erobern sich auch bei uns die Herzen von Kennern und Könnern im Sturm. Sie sind herrlich zu trinken, besitzen in weiß besondere Persönlichkeit und Originalität und verwöhnen in rot durch absolut außergewöhnliche Qualität der Gerbstoffe.
Douro

Das Douro-Tal ist eines der ältesten gesetzlich festgelegten Weinbaugebiete der Welt, seine Grenzen wurden bereits 1756 definiert. Von Granit gesäumt, zieht sich das Schieferband auf beiden Douro-Ufern fast 100 km weit von der spanischen Grenze im Osten bis zu dem Ort Barqueiros im Westen.
Am berühmtesten ist das Douro-Tal für den alkoholangereicherten Portwein. Über zwei Jahrhunderte lang galt denn die geographische Eingrenzung auch nur für den Portwein. Erst 1979 wurde sie auch auf Tischwein ausgedehnt. Die Sorten, die für die Produktion von Tischwein verwendet werden sind dieselben wie für Portwein. Es sind über neunzig verschiedene Sorten zugelassen, von denen Touriga Nacional und Tinta Roriz (Tempranillo) allgemein als am geeignetsten für Rotweine gelten, die oft den reifen, würzigen, gerbstoffreichen Geschmack eines jungen Ruby Port aufweisen.
Fläche: ca. 38'000 ha, rund die Hälfte davon für Portwein.
6003 Luzern
Tel: 041 250 30 30
Mail: info@schubiweine.ch