
Castello di Morcote

Die Rebflächen umfassen insgesamt 14 Hektar: 7 Hektar in Morcote rund um das Schloss sowie weitere 7 Hektar im Malcantone (Bioggio, Castelrotto, Croglio), welche früher zum Weingut von Adriano Kaufmann gehörten. Seit 2017 ist die Tenuta nach einer konsequenten Umstellung vollständig biologisch zertifiziert.
Die Geschichte des Weinbaus reicht hier bis ins Mittelalter zurück. Auf den Terrassen um das Schloss experimentierte Ingenieur Giorgio Paleari, ein Nachkomme der letzten Schlossherren, bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der aus Frankreich eingeführten Rebsorte Merlot. Die Familie Gianini, seit vier Generationen Eigentümerin des Guts, begann in den 1940er Jahren mit der umfassenden Restaurierung. Ende der 1980er Jahre wurde ein neuer Weinberg mit über 20.000 Reben angelegt. Mit dem Jahrgang 1993 erschien der erste Wein unter dem Label Castello di Morcote, der rasch über die Grenzen hinaus Anerkennung fand.
Die terrassierten Weinberge, rund 450 m über dem Meer und nach Süden/Südosten ausgerichtet, bieten ein einzigartiges Terroir: Während im Sottoceneri sonst meist kalkhaltige Lehmböden dominieren, besteht der Untergrund hier aus Gestein granitisch-porphyrischen Ursprungs – eine Seltenheit in der Region. Zusammen mit dem vom See gemilderten Klima und bewusst niedrigen Erträgen von 600 bis 700 g Trauben pro Quadratmeter entstehen Merlots von besonderer Eleganz, Finesse und Balance.