Château Pape Clément cru classé 1968

Die Geschichte von Château Pape Clément reicht bis ins Jahr 1300 zurück, als Bertrand de Goth das Gut erwarb. Sechs Jahre später wurde er zum Papst gewählt und nahm den Namen Clemens V. an – nach ihm trägt das Weingut bis heute seinen Namen.



Nach den Krisen der Reblaus und einem verheerenden Hagel 1937 wurde das Château unter Mithilfe des legendären Önologen Émile Peynaud wiederaufgebaut. Peynaud, oft als „zweiter Weinpapst“ bezeichnet, revolutionierte den Bordeaux mit Neuerungen wie der malolaktischen Gärung, Temperaturkontrolle und späterer Lese. Sein Einfluss prägt die Region bis heute, unter anderem über Schüler wie Michel Rolland.



Château Pape Clément liegt in Pessac-Léognan und zählt zu den Spitzengewächsen der Region, oft direkt hinter Haut-Brion und La Mission Haut-Brion genannt. Die Rebfläche umfasst etwas über 30 Hektar: rund 60 % Cabernet Sauvignon und 40 % Merlot für den Rotwein sowie 2,5 Hektar Weißweinreben mit 45 % Sauvignon Blanc, 45 % Sémillon und 10 % Muscadelle. Der Zweitwein Le Clémentin du Château Pape Clément entsteht aus den jüngeren Reben und bietet frühere Trinkfreude bei gleichzeitig hohem Niveau.



Nach der Französischen Revolution wechselte der Besitz mehrfach. Heute gehört das Weingut Bernard Magrez, der mit großem Einsatz in Qualität und Modernisierung investiert. Unter der Leitung von Bernard Pujol und mit beratender Unterstützung von Michel Rolland entstehen aus über 50 Jahre alten Reben Weine, die durch Dichte, Kraft, Stoffigkeit und Länge beeindrucken. Sowohl der Grand Vin als auch der rare Weißwein zählen längst zur Elite des Bordelais.