Roero Arneis Vietti DOCG 2023

Charakter

Der Arneis von Vietti wirkt lebhaft frisch mit feinfruchtigen Noten, schmeichelhafter Auftakt im Gaumen, rund im Abgang mit wenig Säure.

Terroir

Die Weinberge befinden sich inmitten des Roero in Santo Stefano Roero. Die Pflanzdichte beträgt 4500-5000 Rebstöcke pro Hektare. Das Durchschnittsalter der Reben beträgt 25 Jahre.

Geschichte

Arneis ist eine weiße Rebsorte. Sie ist sehr alt, säurearm und war schon im 15. Jahrhundert unter den Bezeichnungen Renesium und Ornesio bekannt. Sie wird in Italien, ausschließlich im Piemont angebaut, weshalb sie auch als "Barolo bianco" bezeichnet wird. Aus ihr wird in der Provinz Cuneo der DOC-Wein Roero Arneis und in der Provinz Alba der DOC-Wein Langhe Arneis hergestellt. Alfredo Currado-Vietti, einer der "padri dell arneis", hat in den 60er Jahren die nahezu verschwundene, urpiemontesische Sorte als charaktervolle Weintraube wiederentdeckt und ihre Renaissance massgeblich mitgetragen. Seither hat sich die Kellertechnik verbessert - schonungsvolle Verarbeitung der Trauben, sanfte Pressung, gekühlte, langsame Gärung - und sie hat ganz wesentlich dazu beigetragen, um die Feinheiten des Arneis, seine einzigartigen, bezaubernden Aromen, zu Tage zu fördern.

Sie galt bereits als fast ausgestorben, als sie in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt wurde und seitdem eine Renaissance erlebt.

Vietti, Castiglione Falletto

Direkt neben der Burg von Castiglione liegt das Weingut der Familie Vietti. Luca Currado und Mario Cordero haben ihren Keller ausgebaut und technisch auf den neuesten Stand gebracht. Luca, der Diplom-Önologe, sammelte auf nahmhaften Weingütern wie Mouton-Rothschild und Opus One Erfahrungen. Neben den klassischen Weinen Barbaresco, Barbera d`Alba, Barbera d`Asti, Moscato d`Asti und Arneis werden die Barolo-Lagen Rocche, Brunate, Lazzarito und Villero mit grossen Erfolg agebaut.
Das Weingut Vietti liegt in Castiglione Falletto, ein kleines Dorf mitten in den besten Weinanbauzonen der Langhe.

Piemont

Das Piemont gilt als berühmtestes Weinanbaugebiet Italiens und ist mit der Hauptstadt Turin die flächenmässig grösste italienische Region. Sie umfasst aber „lediglich" 57’487 ha Rebfläche und liegt diesbezüglich „nur" an sechster Stelle. Die Reben liegen meist in hügeligem Gebiet in sonnereichen Hanglagen, wofür die Einheimischen den Begriff Sori prägten. Die wichtigsten Weinbau-Gebiete sind Asti, Carema, Canavese, Caluso, die Vercelli- und Novara-Berge und die qualitativ als beste Lagen geltenden Hügel von Monferrato und Langhe bei Alba.
Neben der Region Toskana liefert das Piemont die meisten Spitzenweine Italiens. Über Dreiviertel der Produktion entfällt auf Rotweine. Interessanterweise aber werden die meisten DOC-Weine aus weissen Sorten gekeltert. Trotzdem begründeten vor allem die aussergewöhnlichen Spitzenweine aus Barbaresco und Barolo aus der Nebbiolo-Traube den Ruhm der Region.
Es gibt weit über hundert zugelassene Rebsorten. Viele davon sind autochthon und nicht wenige davon französischen Ursprungs. Die vorherrschende rote Sorte ist Barbera mit rund 50% der Rebfläche, die für die vielen Alltagsweine die Basis ist. Bei den weissen Sorten dominieren Arneis.